Zuwenig Mamazeit

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10 Jahre 2 Monate her #3615 von Perle
Frage
Hallo ihr lieben,ich befinde mich auf einer rechten durststrecke...mein alltag hat einen enormen drive mit den beiden jungs (2.5) und (4.5). Es ist laut und wild und grob.Die kleinste (3 monate) ist zwar das liebste mädchen weit und breit,aber braucht auch energie.Sie will viel getragen werden.leider bekomme ich davon immer wieder rückenschmerzen...ich fühle mich immer wieder ganz ausgepowert trotz vitamintabletten und guten nächten.den kampf gegen die vollen waschkörbe und den dreck in der wohnung gewinne ich zwar jeweils knapp,aber irgendwie schaffe ich es nicht genug mamazeit für die kinder in meinem alltag einzubauen. Dies wiederum hat auch seine neg. Konsequenzen...es äussert sich dann im verhalten der kinder.Es ist so verflixt,man kann manchmal machen,was man will,es kommen nicht alle auf die rechnung. Was tun?

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10 Jahre 2 Monate her #3616 von Bäretatze
Antwort
Liebe Perle,

Ich habe auch drei Kinder in ähnlichen Altersabständen wie du. Und rückblickend muss ich sagen, die Phase, in der du gerade steckst ist die strengste überhaupt! Was du beschreibst, ist absolut normal, und geht wohl vielen so. Ich hatte damals manchmal das Gefühl, in einem Hamsterrad zu rennen...
Was hat geholfen?
Das wichtigste waren wohl die Grosseltern. Immer wieder konnte ich ein Kind für ein paar Stunden zu Omi / Grosi bringen. So ergaben sie Zeitfenster für das andere Kind, wenn das Baby gerade schlief oder sonst zufrieden war. Ausserdem kamen sie oft sehr gesättigt von den Grosseltern heim, weil sie es genossen haben, stundenweise Einzelkind zu sein. Oft kam meine Mama auch zu uns, und war ein paar Stunden einfach da, verfügbar. Manchmal half sie im Haushalt, manchmal machte sie einen Spaziergang mit dem Baby, was einfach anstand.
Ausserdem leistete ich mir für 2 Stunden in der Woche eine Putzhilfe. Dies war vorallem wegen meinem Rücken notwendig, aber es gab mir auch sonst Luft.
Mein Mann nahm oft ein Kind mit, wo er konnte. Samstags sicher, zum Autoputzen, Besorgungen machen, usw. Mit unserem Sohn ging er dann oft nach getaner Arbeit ein Rivella trinken und Chipsli essen, davon erzählt er heute noch (mit 11). Manchmal konnte er es sich auch unter der Woche einrichten, (er ist sein eigener Chef) besonders im Winter.
Achja, und ich hatte, seit unsere älteste Tochter halbjährig war, Teenies als Hüetimeitli engagiert. Das Mädchen kam dann jeweils nachmittags für 2-3 Stunden zu uns. Ich war meistens zuhause, und konnte dann im Haushalt so richtig Gas geben, während sie den Kids schaute. So hatte ich dann zb. den nächsten Vormittag "frei". Dies hat sich so ergeben, weil zwei ehemalige Jungschärlerinnen von mir mich fragten ob sie hüten kommen dürfen. Es folgten dann noch mehr Teenies im Laufe der Zeit. Aber die erste, zu ihr haben wir eine tiefe Beziehung aufgebaut und sie ist nun auch das Gotti von unserer Jüngsten. :)

Ausserdem war es für mich auch essentiell, etwas für mich zu machen. Ich machte während diesen Jahren Jugendarbeit in unserer Gemeinde. Mir tat es einfach gut, raus zu kommen und mal was anderes zu sehen. Danach konnte ich wieder aufgetankt in den Familienalltag zurückkehren.

Ich hoffe, du kannst etwas von meinen Erfahrungen für die rauspflücken...

Ich wünsche dir von herzen ganz viel Kraft, und: es wird besser!!!

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10 Jahre 2 Monate her #3619 von Lena
Antwort
Liebe Perle

Du Sprichts mir aus dem Herzen, ich habe 4 kleine Wunder (5, 3.5, 1.5 und bald 2 mt) und habe das Gefühl, einfach nur am Band weg zu versagen im Bezug auf die Beziehung zu meinen Kindern. Dazu kommt erschwerend, dass mein Mann noch studiert, also fallen alle möglichkeiten zur Entlastung, die etwas kosten, die meine Vorrednerin erwähnt hat, bei uns weg, das Verhältnis zu meinen Eltern ist leider nicht so gut, dass ich die Kinder zu oft bei ihnen abgeben will.

Mir hilft einzig und alleine der Gedanke, dass die Kinder nur einmal klein sind, und dass es wohl bald besser wird, hoffentlich mindestens mit dem schlafen. Und, dass die Bibel sinngemäs sagt "Er gibt den müden Kraft und Stärke genug den unvermögenden"... müde und unvermögend sind wohl die Worte, die mich momentan am besten beschreiben. Mein Tägliches Gebet, mein Flehen, ich brauche nur Kraft für diesen Tag!

So wünsche ich nun auch Dir viel Kraft und Oasen nur für Dich!

B’hüet Di Gott!

Lena

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10 Jahre 2 Monate her #3625 von Mila
Antwort
Ich bin mit "nur" zwei Kindern (aber sehr schlechten Nächten) manchmal erschöpft. Bei mir haben aber die Kinder ganz klar Vorrang vor dem Haushalt (ich gebs zu, ich mach den auch nicht gern:-P ). Wir haben nun eine Putzfrau, obwohl die finanziell eigentlich nicht wirklich drin liegt. Aber das gibt mir Zeit, die ich den Kindern widmen kann. Dann schaue ich halt auch, dass ich kurze Zeitfenster ausschöpfen kann und mit dem Grossen spiele, wenn die Kleine schläft (und die Küche noch nicht gemacht ist), so dass sein Tank nachher gefüllt ist und ich später die Küche gut sauber machen kann.
Aber Hut ab vor allen die drei und mehr Kinder haben!

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10 Jahre 2 Monate her #3629 von Luema
Antwort
Hallo Perle
Ich kann deine Gedanken auch nachvollziehen.
Mein erster Gedanke beim Lesen deines Posts war: Mich nimmt wunder, was für dich "Mamizeit" ist.
Für mich ist es Zeit, die ich mit den Kindern verbringe, bei der wir gemeinsam verbunden sind. Was wir dabei tun ist zweitrangig. Es kann sein, dass wir gemeinsam ein Buch schauen, möglich ist aber auch, dass ich nähe, und mein Kind unterhalb der Nähmaschine Autos parkiert, und wir uns darüber amüsieren. Oder dass wir gemeinsam alle Fäden abschneiden. Dass ich koche und das Kind mir dabei erzählt, was es sich gerade vorstellt oder ich staubsauge, und das Kind auf dem Staubsauger "reitet". Mamizeit ist für mich überall im Alltag versteckt, und es muss nicht so und so viel Exklusivmamizeit sein. Das mache ich ganz nach Gefühl. Manchmal spüre ich, dass eins eine Portion zusätzlich braucht und dann organisiere ich halt, dass ich NUR mit diesem Kind einkaufen gehen kann. Das ist aber gar nicht so häufig nötig, wie ich manchmal meinte.

Meine Kinder müssen auch warten. Nicht, damit sie warten lernen... sondern einfach nur, weil es nicht anders geht. Dann kann ich den Frust verstehen. Ich glaube nicht, dass dies Kinder schwächt, solange es in einem gewissen Mass ist. Solange ich dabei mit ihnen verbunden bleibe.

Vielleicht hilft es dir, diese Mamizeiten überall einzufädeln (vielleicht machst du das ohne zu merken eh!).

Und noch was: Mamizeit nährt NUR DANN, wenn du sie schenken kannst aus vollem Herzen. Wenn du sie gibst, weil gefordert, dann nährt sie nicht. Daher finde ich es äusserst wichtig, dass ich als Mama selber glücklich und zufrieden bin. Und damit meine ich NICHT NUR, im Glauben verankert. Ich meine damit, dass ich mein Leben ausgeglichen lebe. Dinge tue, die mich begeistern, froh machen, herausfordern, etc. Mir geht es als Unternehmerin mit 3 Kindern enorm viel besser als als Mami mit 2 Kindern. Denn ich habe Herausforderungen, lebe mein Hobby als Beruf, habe so viel Ausgleich allein mit meiner ARbeit, komme unter Leute (bzw. sie zu mir...) Klar bleibt gar nicht so viel Zeit für mein Mamisein, das muss überall "untergebracht" werden bei allem was ich so tue. Aber ich bin sehr glücklich mit diesem Leben, auch wenn es turbulent ist.

Liebe Grüsse
Maria

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10 Jahre 2 Monate her #3632 von joy
Antwort
Gerne würde ich dir , liebe Perle und Lena, einen Teil abnehemen, z.B den Putzkehr machen oder mal einkaufen oder so.....Aber wahrscheinlich wohnen wir viiiel zu weit entfernt. Unsere Kinder sind schon etwas grösser (12,10,9,5) und ich habe Momentan haufenweise Zeit. Was auch seine Herausforderungen hat....
Das was Luema sagt finde ich ganz wichtig. Und leider haben wir auch immer wieder den Ankläger im Nacken, der uns einredet, dass es nicht reicht, was wir tun.("es längt nid"!)
Wünsche euch beiden viel, viel Kraft und Freude.
Liebs Grüessli Joy

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