Bedingungslose Liebe

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10 Jahre 1 Monat her #3800 von masoa
Frage
Hallo zäme!

Nach langer Sendepause melde ich mich wieder mal. Ich habe mit viel Interesse mitgelesen, aber jetzt habe ich wieder mal ein Thema, wo ich froh bin um Gedanken und Erfahrungen.

Ich weiss schon lange, dass punkto Liebe und Umgang mit Emotionen in meiner Kindheit nicht alles gut gelaufen ist. Ich wurde ziemlich autoritär und mit Liebesentzug erzogen. Das hat mich als Erwachsene sehr beschäftigt und ich habe mich viel damit auseinandergesetzt. Irgendwann hatte ich das Gefühl, ich habe in meinem Leben als Einzelne und als Ehefrau einen Umgang damit gefunden.

Nun aber wo ich Kinder habe, holt mich dieses Thema in meinem Verhalten als Mutter immer wieder ein. Es scheint, als seien die Verhaltensmuster von Zuckerbrot und v.a. Peitsche, von Liebesentzug, von Frust an den Kindern rauslassen so tief verankert (bis in meine Kinderseele), dass sie immer wieder hervorkommen. Ich erkenne diese Muster, manchmal schon im Vollzug, aber sie zu ändern fällt mir unglaublich schwer. Was dann wiederum Frust auslöst...

Es gibt natürlich auch ganz gute Zeiten und die geniesse ich sehr. Aber gerade Stress führt häufig zu obengenannten Verhaltensweisen. Und mit 3 Kindern (4,5/3/5Mte) ist Stress nicht selten :-)

Ich wollte euch fragen, wie es bei euch gelaufen ist. Wir alle haben ja solche oder andere Prägungen, die uns im Weg stehen. Wie habt ihr einen gesunden Umgang damit gefunden? Vielleicht gibt es jemand, der erzählen mag?

Merci vielmals!

Liebe Grüsse
masoa

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10 Jahre 1 Monat her #3802 von Jodo
Antwort
Liebe masoa

Du sprichst mir aus dem Herzen auch ich kenne das zu gut wie du es beschreibst und Stehe momentan auch vor diesem Berg wie schaffe ich es diese Prägungen Muster ( wo ich auch dachte sie aufgearbeitet etc zu haben ) zu durch brechen zu verhindern und zu ändern???
Komme so oft im Moment an meine Grenzen und fühle mich überfordert und reagiere dann "falsch"

Verstehe dich sehr gut und bin auch dankbar zu lesen das ich nicht alleine bin...
Bin mit masoa sehr gespannt was ihr anderen uns für Erfahrungen Tipps habt
Danke schon jetzt ;

Euch allen für jeden Tag das was ihr braucht
Liebe Grüsse jodo

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10 Jahre 1 Monat her #3805 von Luema
Antwort
Danke für deine Ehrlichkeit Masoa.
Ich kenne das SEHR gut. Und ich falle auch heute immer wieder in diese Muster rein.
Allerdings wurde mir vor kurzem klar: Das Problem ist weniger, dass ich nach alten Mustern "erziehe", sondern eher, dass ich so frustgeladen bin und den noch nicht immer anders ablade, als an den Kindern auszulassen. Somit übe ich mich da, wie wir gerade ja in einem anderen Thread behandeln.

Was mir zudem sehr hilft, ist der Hinweis auf meine Bedürfnisse, weil der hilft, meinen Frust zu verringern. Ich frage mich öfters, was ganz konkret mein Bedürfnis ist. Ist es Ruhe? Effizienz? Schlaf? Essen? Respekt?
Wichtig ist dann, dass ich mir klar mache, dass meine Kinder NICHT dazu da sind, meine Bedürfnisse zu erfüllen. Dafür muss ich mich schon selbst einsetzen. Oder aber ich sehe Gott als den, der alle meine Bedürfnisse stillt ... zu vielen menschlichen Bedürfnissen gibt es nämlich eine Bibelstelle, wo Gott uns zusagt, dass er dafür "zuständig" ist, sie zu erfüllen.

BEdürfnisse haben alle, und sie sind legitim und menschlich. Wenn ich sie missachte, dann wird mein Frust sehr gross. Ich übe mich dabei, mit meinen Bedürfnissen in Kontakt zu bleiben, sie zu spüren und wenn möglich einen Weg zu finden, dass sie sich erfüllen. Geht das nicht, bin ich wenigstens verständnisvoll mit mir und meinem Frust.

Insgesamt ist mri wichtig geworden, in meiner ARbeit an mir selbst auch mit mir so umzugehen, wie ich das mit den Kindern möchte. So, als wäre ich selbst mit dem Teil von mir, der sich entwickeln und heil werden soll, im Join up... ;-)

Herzlich,
Maria

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10 Jahre 1 Monat her #3806 von Heinz Etter
Antwort
Habe ich das geschrieben? Kommt mir mega nah.....

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10 Jahre 1 Monat her #3807 von Perle
Antwort
Du hast das wirklich sehr gut auf den punkt gebracht maria! Ich denke auch,dass wir mit uns auch gnädig sein sollen und uns bewusst sein, dass vp v.a. Auch ein ziel sein soll und wir geben das beste um dorthin zu gelangen. Die liebe wie sie in 1.kor.13 beschriben wird in der bibel zeigt mir auf wie wichtig gott diese liebe ist und ich stelle fest ,dass es fast nicht möglich ist diese vollkommene liebe so zu leben.aber ich orientiere mich daran und gebe mir mühe.Meine 3 kinder sind ziemlich genau im alter von deine masoa.ich finde es immer wieder v.a. körperlich unglaublich anstrengend! Manchmal kann ich schlichtweg nicht jedem kind sofort das geben was es braucht und fühle diese bedingungslose,hingebende liebe eben leider auch manchmal nicht,das stresst mich dann weil ich möchte es ja gut,nein sehr gut will ich es ja machen... Ich bin dran den perfektionismus in meinem leben zu entlarven und abstriche zu machen dort wo es sinn macht. Ich wünsche uns allen mehr von dieser göttlichen vollkommenen liebe in unseren leben! Grüessli

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10 Jahre 1 Monat her #3808 von Heinz Etter
Antwort
Ich bin fast sicher, dass die meisten Mütter den Kindern geben können, was sie wirklich! brauchen - insbesondere jene, die das Privileg haben, vollamtliches Mami zu sein.
Das sich Auspowern für die Kinder ist nicht das, was sie brauchen. Versteht jemand, was ich meine?

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