Hilfe! 4-jähriger bockt nur noch.....

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9 Jahre 1 Monat her - 9 Jahre 1 Monat her #4978 von marlis
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Liebe utid78

Auch von mir ein herzliches Willkommen, hier!

Was mir bei Deinem letzten Post ins Auge gesprungen ist, ist folgender Satz: "Je mehr ich gestresst bin, desto bockiger reagiert er." Oft geht es bei uns genau so! Und ich muss dann in ruhigen Minuten denken, "das Kind hält mir den Spiegel vor!" Nur dass ich es bei mir nicht "bockig" nenne! :P Wenn ich gestresst bin, und das war ich seid ich Mutter bin unzählige Male, dann geht gar nicht mehr. Darum möchte ich Dich fragen: Woran liegt es, dass Du gestresst bist? Wie könntest Du dem abhelfen? Was magst Du besonders gerne? Gönne Dir so oft es geht, etwas besonders Gutes! Etwa ein zweites Frühstück, oder bitte Deine Mann, Dir den Rücken zu massieren (oder die Kinder, die lieben solche Dinge!), ein Bad nehmen, während Papa mit den Kleinen spazieren geht, einer guten Freundin anrufen, und Ballast abwerfen... egal was, Hauptsache, irgendetwas, das Du selber als Krafttanken empfindest!

Noch etwas: In der Vertrauenspädagogik liegt der Fokus klar auf der Beziehung, nicht auf dem Verhalten des Kindes. In denen Posts sind mir ein paar Ausdrücke aufgefallen, die ich selber bewusst nicht mehr brauchen möchte, weil ich beim verwenden derselben bei mir merkte, dass ich dann immer das Verhalten des Kindes verurteile, und ihm etwas unterstelle Z. B "Das Kind bockt..." oder "er provoziert..." oder "Aufmerksamkeit auf sich ziehen" oder "er jammert rum..." Magst Du versuchen, mal in einer ruhigen Minute Dich zu fragen, wie ihr zwei in solchen Momenten zueinander steht? Erlebt er Dich in solchen Situationen als Verbündete, oder will er mit diesem Verhalten eigentlich nur fragen "Mama, liebst Du mich?" oder "Bin ich in Deinen Augen ok?" "Nimmst Du mich genau so an, wie ich bin?" Mir hilft es, in solchen Situationen, wo ich versucht bin zu denken "Das Kind nervt mich mit seinem Verhalten!!" folgenden Spruch vor Augen zu halten:

Liebe mich dann am meisten, wenn ich es am wenigsten verdiene, denn dann habe ich es am nötigsten!

Dieser Ansatz hat erstaunliche Wirkung :)

Übrigens freue ich mich ganz fest darüber, dass Du das nächtliche Schluchzen Deines Sohnes so lange Zeit ernst nahmst! Ich glaube keineswegs, dass Du damit die Hierarchie umgedreht hast. Im Gegenteil! Wenn ein Kind über lange Zeit erlebt, dass seine Bedürfnisse von seinen Eltern ernst genommen werden, ist das die beste Voraussetzung für später, dass es ihnen weiterhin vertrauet, und sie als Orientierungspunkt und Zufluchtsort erachtet. Allerdings kann ich Dich auch sehr gut verstehen, dass Du Dich danach sehnst, nicht mehr aufstehen zu müssen. Mir gefällt Barbarella's Rat, Deinen Sohn zu Dir einzuladen. So kannst Du liegenbleiben, und Dein Sohn bekommt auch, was er braucht. Alle unsere Kinder brauchen auch nachts Mama- und Papa-Nähe, bis sie irgendwann ins eigene Bett zügeln. Dank unserem Familienbett muss dazu niemand aufstehen.

Ganz viel Kraft, Liebe und Zuversicht sendet Dir
Marlis

(Edit: Oje, ich wollte nur den Spruch fett schreiben, den Rest nicht. Keine Ahnung, wie man das ändert! Bin ein echtes Compi-Greenhorn :unsure: )
Last edit: 9 Jahre 1 Monat her by marlis.
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9 Jahre 4 Wochen her #5024 von Barbarella
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Liebe idid78, wie es wohl bei euch weitergegangen ist? Wenn du magst, es würde mich freuen, wieder von dir zu hören ;)
Liebe Grüsse
Barbara

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