Jungs sind anders :-), wie macht ihr das?

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8 Jahre 7 Monate her #5284 von holbox
Frage
Hallo zusammen

Ich merke einfach immer wieder wie es ist 2 Jungs in der Familie zu haben und wie es anders ist als Mädchen oder Mädchen/Junge. meistens, jedenfalls. Unsere Gesellschaft ist so auf das "stille, anpassungsfähige" Mädchen ausgerichtet. Und ich merke wie das oft von anderen erwartet wird. Sind unsere Jungs im Gottesdienst ruhig, wird das sehr wertgeschätzt und erwähnt. Oh, ihr wart heute "lieb". Oder aber: "Ihr habt so ruhige Jungs". Warum müssen denn Jungs so ruhig sein?
Bis anhin waren unsere Jungs wirklich oft ruhig in fremden Situationen. Der Ältere ist 5 und hochsensibel, der Kleinere 3 und eigentlich ein Energiebündel. Nun hat sich die Situation geändert wo beide älter werden und sie sind nicht mehr einfach "nur" brav und ruhig, sondern oft sehr laut und z.T. wild. Ich finde das eigentlich völlig ok, aber merke selber wie mich das manchmal nun stresst.

Wie ist das bei euch "Jungsfamilien" so? Unsere fangen nun an mit Kräfte messen und raufen und ich weiss nie, wieviel ich da laufen lassen soll und wieviel ich einschreiten soll. Der Grössere hat im Kindergarten die "Stopp Regel" gelernt und will sie beim Kleinen einsetzen. Der begreift sie gar nicht und so rufen einfach beide "sTopp", aber beide machen weiter. Also keine Lösung. Frage ich andere Familien, kommt immer dasselbe: bei Mädchen : kennen wir nicht. bei Mädchen/Jungs: kennen wir nicht. Und bei Familien mit mehreren Jungs: kennen wir, die müssen sich halt zwischendurch "prügeln".
Was wäre denn hier ein vertrauenspädagogischer Ansatz?

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8 Jahre 7 Monate her #5286 von holbox
Antwort
Ich muss noch sagen, dass die zwei wie Tag und Nacht verschieden sind. Der Kleine mag es z.B. auch nicht vom Grossen getröstet zu werden oder umarmt zu werden - "kuscheln", das ist etwas das er quasi nur mit mir möchte. Besonders im Familienbett und da geniesst er das auch. Er wurde auch sehr lange getragen und liebte das. Der Grosse jedoch ist sehr der "Kuscheltyp" seit er Baby war und fühlt sich sehr abgelehnt vom kleinen Bruder, wenn dieser nicht kuscheln mag, sondern "nur" zusammen "raufen".

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8 Jahre 7 Monate her #5288 von Lena
Antwort
Hallo Holbox

Ich habe auch 2 Jungs, wobei meine noch kleiner sind, der grosse ist 3 jetzt und der kleine Piepmatz ist bald 2.


Mir fällt es nicht unbedingt auf, dass er, der Grosse, lauter wäre als die Mädchen, aber ich merke schon einen deutlichen Unterschied. Es isch eifach e Bueb! Ganz typisch, er mag Traktore und Mähdrescher und alles was "Motoret"!

Meine beiden Buben sind jetzt meistens am Morgen nur zu zweit, weil die Schwestern im Kindergarten/der Schule sind. Und da lasse ich sie meist spielen, oder wir gehen nach drausen. Generell habe ich den Eindruck, dass ich die Jungs länger machen lasse um einen Streit auszutragen. Also ich schaue schon, dass der kleine nicht einfach einstecken muss, aber, eigentlich geht das recht gut. Vielleicht war ich bei den Mädchen einfach noch zu sensibel... und habe gedacht Streit darf gar nicht sein. Ich versuche meinen Kindern immer zu vermitteln, dass man den kleineren und schwächeren Hilft, weil Sie einfach noch unseren Schutz brauchen, aber dass das nicht heisst, dass immer nur das grosse Kind einstecken muss...
Wies dann mit dem raufen kommt... mal schauen. Die Kinder müssen recht viel vom Papa einstecken, der Selbstverteidigung trainiert, und sie möchten natürlich immer wieder sehen und probieren wie das funktioniert! Kräftemessen tun sie eher beim rennen und Velofahren draussen, im Sinne von, wer ist zuerst bei dem Baum dort!

Was Du konkret machen kannst - keine Ahnung... ich lasse Sie machen und warte ab...

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8 Jahre 7 Monate her #5291 von holbox
Antwort
Hallo Lena

Danke für deine Antwort! Ja, so war es bei uns bis anhin auch. Ausser der Vorliebe für Traktoren, usw. habe ich praktisch keinen Unterschied zu Mädchenfamilien gemerkt. Der Ältere war aber auch ein "schüchterner, meistens ruiher" Junge. Sie fangen erst jetzt mit dem Kräfte messen an, wo sie älter werden. Mich stört das auch nicht. Sie können ja daneben auch friedlich spielen. Nur weiss ich nicht so recht, wie man dem Jüngeren, also 3, Regeln beim Kräfte messen beibringt. Er vergisst sie nämlich sofort, sobald er am "wusche" ist :-).

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8 Jahre 7 Monate her #5298 von Heinz Etter
Antwort
Liebe Holbox
Jungs erleben ihre Kindheit unter andern hormonellen Bedingungen als Mädchen. Sie entwickeln deshalb andere Eigenschaften.
Sie tragen in sich die Aufgabe, ihre Lieben zu verteidigen und zu beschützen. Im Spiel werden sie deshalb immer wieder diese Seite des Lebens vorwegnehmen. Das darf, ja das muss sein. Aber Achtung: Es geht um Spiel - nicht um den Ernstfall. Der Ernstfall ist unter Jungs nicht häufiger als unter Mädchen, nur sieht er etwas anders. Mädchen haben andere Methoden einander wehzutun als Jungs und nicht etwa harmlosere!
Das Spiel der Mädchen geht mehr in Richtung Fürsorglichkeit. Aber auch hier: Die Fürsorglichkeit im Sinne des "Ernstfalls" ist bei beiden Geschlechtern ähnlich entwickelt. Kommt man da draus?
Lg Heinz
Folgende Benutzer bedankten sich: marlis, tiqva

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8 Jahre 6 Monate her #5309 von holbox
Antwort
Danke, Heinz, für deine Erklärung. Ich begreife alles, ausser den letzten Satz. Was meinst du genau damit?

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