Tiefsinnig-trübe Stimmung eines 5Jährigen

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10 Jahre 3 Monate her #3394 von Luema
Antwort
Hallo HannahMama
Du hast recht, "Trauma" klingt immer so schlimm. Und ich nehme gleich vornweg, dass ich nicht glaube, dass mein Sohn irgendein Trauma hat.

Was du sagst, verstehe ich aber gut. Und auf mich bezogen, kann ich auch etwas damit anfangen. Ich vermute, dass sich das gar nicht ganz abgrenzen lässt, denn da, wo wir hochsensibel sind, werden wir vermutlich schneller, einfacher, traumatisiert, oder?

Liebe Grüsse
Maria

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10 Jahre 3 Monate her #3395 von HannahMama
Antwort
Genau so ist es! Je sensibler, je ’anfällig’.

Ich denke übrigens, dass wir alle Traumas haben - mit denen aber gut leben können. Meine Therapeutin redet von ’Traumastrudeln’. Es gibt so kleine, die merkt man fast nicht, aber dann gibt es grosse, die so fest ’strudeln’, dass alle Energie dort reingezogen word - ähnlich wie wenn du in der Badewanne das Wasser rauslässt - und die beeinflussen uns eben im Leben stark.

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10 Jahre 3 Monate her #3396 von marlis
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Liebe Hannahmama

Das was du da schreibst, erinnert mich gerade an somatic experiencing. Hat es einen Zusammenhang damit? Nicht dass ich mich da auskennen würde, ich habe nur vor einiger Zeit davon gelesen.

LG, Marlis

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10 Jahre 3 Monate her #3397 von Luema
Antwort
Meine Frage ist nun: Was macht es für einen Unterschied?
Bei starken Traumastrudeln, die wirklich im Alltag arg hindern, ist klar, dass Heilung her muss. Da zwingt es sich auf, dass man sich damit beschäftigt.

Ich bin jetzt aber einfach mal ehrlich, und muss sagen: Es widerstrebt mir etwas, mich und die Mitmenschen aus dem Blickwinkel der Traumata zu betrachten... den Blick auf Mangel und Krankes zu lenken, wenn sich das nicht wirklich aufzwingt. Denn "Mein Gott wird ausfüllen allen Mangel..."
Da, wo ich mich wirklich mit einem Ereignis beschäftigen muss, werde ich es auch tun, wenn Gott den Finger drauflegt und mich an die Hand nimmt und das mit mir ansieht. Etwas, was ich schon so oft erlebt habe und gerade wieder erlebe ganz aktuell und sehr berührend und heilend, weil sooo viel Liebe von Gott dahintersteckt. Diese Liebe erlebe ich einfach ganz tief in die Seele hinein heilend. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine medizinische Traumatherapie das irgendwie besser könnte. (Obwohl ich schon glaube, dass es Traumata gibt, die professionelle und psychiatrische Begleitung und Betreuung brauchen können. Ich glaube nur nicht daran, dass eine Heilung bis ins Allerinnerste der Seele ganz ohne Gott geht. Aber das ist meine persönliche Ansicht.)

Mir gefällt die Formulierung der Hochsensibilität, weil sie eine Gabe ist und eine Chance. Eine Eigenschaft, für die ich heute echt dankbar bin, bei allem Schwierigen, das sie mit sich bringt.

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10 Jahre 3 Monate her #3398 von fenis
Antwort
Meine sehr hochsensible Tochter reagiert auf Überreizung nicht mit depressiver Stimmung, sondern mit starker Wut, dazu kann ich dir also nichts sage.
Aber zu deinen letzten Fragen: Da ich zu viele Reize nicht immer vermeiden kann, ist es für mich sehr wichtig, meiner Tochter beizubringen/ihr zu helfen, dass sie selber spürt, wenn es ihr zu viel wird und dass sie Strategien hat, damit umzugehen, wieder runter zu fahren.
Eine "kritische" Situation ist zum Beispiel immer der Nachmittag bei der Tagesmutter. Eine zeit lang habe ich ihr vorher immer wieder gesagt, dass sie gut auf sich achten soll, sich zurückziehen soll, wenn es ihr zuviel wird und dass sie dies auch den anderen gegenüber so äussern soll. Dies klappt nun sehr gut und sie zieht sich öfter mit Bücher in eine ruhige Ecke zurück.
Aber das klappt natürlich längst noch nicht überall und immer. Grad die Film-Situation ist immer wieder Grund für Zusammenstösse, sie versteht absolut nicht, dass ihr das oft nicht gut tut.

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10 Jahre 3 Monate her #3399 von HannahMama
Antwort
Danke, liebe Maria für Deine kritischen Gedanken! Ich finde das sehr wichtig, was Du schreibst!

Eine erklärende und in dem was Du schreibst bestärkende Ergänzung: meine Traumatherapeutin ist Christin und wir erleben beide, wie Gott uns oft in den einzelnen Prozessen ’an die Hand nimmt’ und mir behutsam und liebevoll Sachen aufzeigt und heilt - gerade durch die Therapie. Ich kann es also gar nicht trennen und erlebe oft dass Gott etwas ’Menschliches’ nimmt und zu was Göttlichem macht. Ja, ER allein füllt alle meine Mängel aus.

Ich will auch immer darum ringen diesen Blick nicht zu verlieren - darum wirklich danke für Deine Gedanken!

Herzlich,
Bettina

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