Tiefsinnig-trübe Stimmung eines 5Jährigen

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10 Jahre 3 Monate her #3387 von Luema
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Liebe Lili
M5 ist definitiv ein Lastenträger, genau wie seine Mama ;-) Somit kenne ich ja diese Gefühle selbst, nur erinnere ich mich nicht daran, schon als Kind so gefühlt zu haben. Habe ich es einfach vergessen? Nein ich hatte meine Strategie, damit umzugehen. Ich habe mich ein stück weit dagegen gepanzert.

Was du vorschlägst, das machen wir auch. Ich muss es nur mehr auch dann machen, wenn es ihm gut geht. Denn er ist ja doch noch erst am Anfang der gemischten Gefühle und das heisst, sobald die Emotionen hochschlagen, komme ich nicht mehr gut an ihn ran verbal.
Aber das gemeinsame Gebet hilft ihm schon.

Liebe Grüsse
Maria

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10 Jahre 3 Monate her #3388 von Luema
Antwort
Hallo Landi
Genau das ist, was ich vermehrt dran denken sollte: Nachbesprechen. Danke fürs Erinnern! Denn in der Situation drin ist das kleine Seelchen zu aufgewühlt, um noch empfängnisbereit zu sein für meine Worte...

Liebe Grüsse
Maria

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10 Jahre 3 Monate her #3389 von Bäretatze
Antwort
Liebe Luema
Dieses schnelle überfordert sein, wenn viel läuft, kenne ich auch von unserer Tochter. Sie hatte das schon als ganz kleines Baby. Wehe, sie wurde von zu vielen Leuten gehalten, oder es lief zuviel um sie herum. Aber es hatte etwas positives: So wurde ich "gezwungen" sie viel im Kanguruh-Sack zu tragen, denn da war sie geschützt, und die Leute kamnen auch nicht so auf die Idee sie auch mal halten zu wollen. (Ich kannte das Tragen nicht so, wäre sonst gar nicht auf die Idee gekommen...)
Heute ist sie 12, und sie reagiert immer noch am extremsten von unseren Kindern drauf, wenn (zu)viel los war. In all den Jahren habe ich schon gelernt, sie vor Überforderung zu schützen. Manchmal mussten wir auch zuerst in etwas reinrasseln, und beim nächsten mal wussten wir es dann, was es leiden mag und was nicht. Und manchmal kann ich sie auch einfach nicht schützen, Umständehalber.
Sie ist ein Kind, dass Gefühle sehr stark wahrnimmt, sich aber gleichzeitig nicht so gut einschätzen kann. Sie kann sich also auch nicht gross selber schützen, weil sie gar nicht vorhersieht, was zuviel sein kann. So übernehmen wir als Eltern diesen Part noch. Ich denke das wird sich mit den nächsten Jahren ändern, wird wohl eine Frage der Reifung sein.

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10 Jahre 3 Monate her #3390 von Luema
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Wie reagiert sie denn wenn sie überfordert ist? Meine Mädels haben das schon auch... sie weinen dann einfach, wenns zu viel war. L8 sagt Dinge wie: Mein Kopf ist so komisch, ich weiss nicht mehr, was los ist!
Aber dieses Depressive, das hat sie nicht, auch wenn sie überfordert ist.

Lustig ist eben, L8 war viiiiel sensibler als Baby. Sie schrie ja jedem Besuch ganz lange in unseren Armen. Es war so offensichtlich, dass sie hochsensibel ist. Auch L1,5 wirkt so präsent und muss regelmässig "verdauen" indem sie fest weinen muss.
Bei M5 war das anders. Er wirkte einfach abwesend, wie von einem anderen Planeten. Er weinte selten und wirkte gelassen und glücklich. Und heute ist seine Hochsensibilität erst richtig offensichtlich in diesen Momenten. Es ist, als hätte er einen Schutzraum verlassen, in den seine Seele sich vorher noch zurückgezogen hatte. Als würde er jetzt erst wirklich wahrnehmen, was um ihn herum passiert. Schwer zu beschreiben... so ganz ganz anders hochsensibel irgendwie.

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10 Jahre 3 Monate her #3392 von Bäretatze
Antwort
Hm, wie sie reagiert, das ist noch schwierig zu beschreiben. Früher wurde sie dann einfach sehr "süderig", unleidig, manchmal auch aggressiv uns gegenüber. Sie geriet dann schnell in eine Bindungsumkehr würde ich heute sagen, damals kannte ich das Wort noch nicht. Nichts war dann recht, ihr Zimmer nicht, das ganze Zuhause nicht, und wir sowieso nicht...
Heute ist es so, dass sie dann weinerlich ist, und manchmal fast schon ins hysterische geht. Sie macht sich zum Beispiel dann Sorgen, was passieren kann, wenn man übermüdet ist. Kann man daran sterben? Sie empfindet dann alles so extrem, spürt sich dann viel zu sehr und kann fast nicht mehr abschalten.

Interessanterweise ist es aber nicht immer so. Wenn sie zum Beispiel nach einer Woche Adonialager heimkommt, ist davon nichts zu merken. Obwohl das ja mega intensiv ist, und sie definitiv übermüdet ist. Aber da ist sie dann ganz ausgeglichen und friedlich. Ich vermute, es hängt damit zusammen, wie sehr die Situation geleitet, unter Kontrolle war. Im Adonia ist alles sehr strukturiert, da fühlt sie sich sicher.

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10 Jahre 3 Monate her #3393 von HannahMama
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Ihr Lieben alle von diesem interessanten Austausch!
Ich möchte einen Gedanken mit Euch teilen zum Thema Hochsensibilität der mich seit einer Weile beschäftigt.
Es wird seit einigen Jahren viel über dieses Thema gesprochen und geschrieben. Ich habe mich auch als hochsensibel eingestuft und konnte dadurch besser mit meinen Einschränkungen und ’Macken’ umgehen. Z.B. fahre ich überhaupt nicht gerne Bus oder Bahn, weil die vielen Leute mich ’nerven’. Heute weiss ich, dass nicht die Leute mich nerven, sondern dass ich mich nicht abgrenzen kann von dem, was um diese Leute ’herum ist’. Die ganzen Stimmungen und Blicke...ahhhh... :-0
Nun hatte ich vor zwei Jahren eine sehr schwere Erschöpfungsdepression (nach der Geburt von unserer Tochter) und gehe seitdem zu einer Therapeutin. In dieser Zeit habe ich meine Hochsensibilität - zumindest teilweise - hinterfragt. Und zwar habe ich gelernt, dass ich - neben meiner Hochsensibilität - auch traumatisiert bin und deswegen so eigenartig auf Reize reagiere. Trauma klingt immer so schlimm, aber ich weiss heute: ein Trauma kann immer dann entstehen, wenn auf uns eine Situation zukommt, die entweder zu schnell oder zu stark auf uns einwirkt. Wenn wir nicht ’kämpfen’ oder ’flüchten’ können entsteht ein Trauma. Der Organismus kann mit der Situation nicht umgehen und etwas bleibt hängen - was uns im Alltag (wenn alles längst vorbei zu sein scheint) enorm Energie abzapfen kann. Und DANN reagieren wir sehr, sehr ähnlich, wie jemand mit Hochsensibilität. So eine Situation kann ein Velounfall sein, kann ein Umzug sein, kann irgendetwas sein - auch etwas, was von aussen eher klein aussieht.
Dies könnte erklären warum so etwas auch in Phasen auftreten kann oder mal das eine, mal das andere Kind trifft.
Ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema Trauma und auch mit den Wegen zu Gesundung - aber das würde hier zu weit führen.
Was denkt ihr zu dem, was ich da schreibe?
Ich bin einfach immer unsicherer geworden mit dem ganzen Begriff der Hochsensibilität und kann bei mir selber oft nicht unterscheiden, was mit meinem Wesen zu tun hat und was mit der Traumatisierung.
Ich würde mich sehr freuen wenn wir darüber austauschen könnten.

Guten Abend Euch allen :-)

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