Wieviel Unterhaltung braucht ein Kind?

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10 Jahre 3 Wochen her #3981 von Bäretatze
Antwort
Zum Zurückholen:
Ich mag mich selber erinnern, als ich Kind war, ich war ein Nachzügler, und deshalb auf Nachbarskinder zum spielen angewiesen. Ich hatte aber auch die Oma gleich nebenan, die jederzeit Zeit für mich hatte. Trotzdem habe ich viel und intensiv mit einem Nachbarsmädchen gespielt, das ein Jahr jünger, und auch ein Nachzügler war. Ich weiss noch, das ich dann auch total auf dieses Spielen fixiert war, und oft gab ich auch ein Stück meiner selbst auf, um des Spieles willen. Wenn ich dann nachhause kam, war ich oft unausgeglichen, und wie orientierungslos. Meine Mama spürte das, und wusste wohl nicht genau was da ablief. Auf jeden Fall gab es meist einen Streit, wegen irgendeiner Kleinigkeit. Ich spürte dann, das das falsch lief, und konnte mich wieder auf meine Familie einlassen. Ich habe das auch nicht negativ in Erinnerung, sondern es war eher eine Erleichterung.
Bei unseren Mädchen läuft das oft ähnlich ab, vorallem wenn sie auswärts zum spielen waren. Sie sind dann oft so unzufrieden mit diesem und jenem. Meist kommt es auch zu einer Auseinandersetzung, und danach ist wieder Sonnenschein. Ich habe den Eindruck, dass sie dieses "aneinandergeraten" brauchen um sich wieder anzudocken.
Beim Jungen ist es irgendwie anders, er zieht sich dann zurück, und danach ist er ganz ausgeglichen.

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10 Jahre 3 Wochen her #3982 von joy
Antwort
Hmm.. gute Frage, habe ich mir noch nie überlegt und weiss ich irgendwie auch nicht mehr so genau.
Soweit ich mich erinnern kann war ich nie zwischen meinen Geschwistern und der Mutter hin und her gerissen. Obwohl ich sehr viel mit meiner älteren Schwester zusammen spielte, war es klar, dass wenn meine Mutter uns rief, wir auch gingen. Manchmal sicher auch widerwillig, aber klar war, dass man ging. Was sicher an meiner Mutter sehr speziell war, sie war nicht kontrollierend, nicht fordernd oder anklagend, liess uns sehr viel Freiheit und vertraute uns und dieses Vertrauen wollten wir nicht missbrauchen.

Mit Freundinnen machte ich nicht extrem viel ab. Doch einige Male mag ich mich erinnern, wo ich abmachen wollte, aber hätte helfen sollen. Ich glaube sogar, dass ich nach einigen Diskussionen gehen durfte, aber meine Gefühle dazu kann ich nicht mehr beschreiben. Zu Hause fühlte ich mich aber immer angenommen, auch wenn ich mich durchsetzte, keine Anklage, nicht nachtragend. (vor allem bei der Mutter, beim Vater kann ich mich weniger erinnern).

Während ich da von meiner Kindheit so schreibe, überlege ich mir, warum die Hierarchie so klar, die Bindung so stark war.
Ein grosser Anteil hatte sicher meine Mutter- eine ausgesprochen gute Pädagogin, aber sicher auch mein Umfeld (Bauernhof, sehr grosse Familie, mit Grosseltern unter einem Dach, finanziell nicht auf Rosen gebettet, kleine Landschule, wenig Einflüsse von aussen). Dies alles half mit, dass es so war wie es eben war.

Liebe Grüsse Joy

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10 Jahre 3 Wochen her #3983 von Sara Rebekka
Antwort
Liebe Maria,

schon lange lese ich hier mit. Heute stelle ich dir eine frage.

Ich bin ein schlüsselkind gewesen. Meine eltern haben beide gearbeitet. Wenn sie daheim gewesen sind ist die luft dick gewesen. Eigentlich bin ich immer alleine daheim gewesen. Manchmal auch im dorf, im wald oder auf den feldern unterwegs. Einsam. Mit kindern habe ich gespielt aber sie sind mir nie wichtig gewesen. Auch ihre meinung nicht. Es ist auch nicht so schlimm für mich gewesen wenn die Kinder mich in der Schule fest geplagt haben.

Vielmals bin ich bei älteren gewesen z. B. bei den fast erwachsenen nachbarsjungs, dem lehrer, dem pensionierten nachbar, beim bauer...

Spannend finde ich das ich meiner mutter immer gefolgt habe dabei hat sie fast immer nur geschimpft.

Kann es sein dass es menschen gibt die sich vom typ her schneller an gleichaltrige binden als andere? Vielleicht ist alles auch nur gnade und bewahrung!

Bei meinen buben ist es gleich. Sie wollen sich gar nicht mit anderen treffen. Sie spielen für sich daheim und sind zufrieden.

Sara Rebekka

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10 Jahre 3 Wochen her #3984 von Heinz Etter
Antwort
und nicht SIE merken, wann dass sie zurückkommen müssen
Weil die Verantwortung für die Beziehung bei dir liegt. Gerade darin können Kinder sich wunderbar entspannen und sorgenfrei leben.
Je unsicherer sie in der Situation sind, je unruhiger, desto eher werden sie eure Nähe suchen.

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10 Jahre 3 Wochen her #3985 von hallo
Antwort
Liebe Maria ich habe noch etwas nachgedacht.Ich glaube nicht daß das falsch gewickelt ist oder die Bindungskräfte nicht spüren.Ich stelle mir das eher so vor daß eben grad weil sie diese spüren sie dann so ein verhalten an den Tag legen.Einfach weil sie viellepicht auch zwischen diesen zwei Welten hin und hergerißen sind.Ich glaube auch daß sie auch beim spielen schon merken wenns nicht mehr so stimmt oder eben Zeit wäre "nach Hause"zu gehen oder eben Kontakt zu Mama zu suchen aber irgendwie nicht schaffen auszubrechen oder eben eigene Grenzen zu spürek und dann auch noch Konsepuenzen zu ziehen.Ich glaube das ist ein unglaublicher Reiffungsprozeß wo ich meine sogar wir Erwachsene uns manchmal noch schwer tun. Und ich glaube da sind uns die Kinder doch dankbar wenn wir ihnen helfen(auch wenn sie es vielleicht nicht zeigen)und das heisst halt auch mal zurückholen)das mal soweit meine Gedanken.

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10 Jahre 3 Wochen her #3989 von Landi
Antwort
Liebe hallo

Ja, ich verstehe total, was du sagen willst über deine beiden Mädchen, die sich so sehr in ihr Spiel hinein geben, dass sie für dich kaum mehr erreichbar sind. Genau so erlebe ich meine beiden Mädchen (7+9) auch oft. Ich muss zwar sagen, es ist schon einiges besser geworden, vielleicht ist das auch eine Reifesache. Hier im Forum habe ich mir sagen lassen, dass es keine Gleichaltrigenorientierung gibt unter Geschwistern (www.fluestern.ch/altstaetten2/index.php?...thread&id=2342#p2415).

Dann ist mir gestern noch ein anderer Gedanke zum ganzen Thema in diesem Thread gekommen: Ich sehe oft, dass das Kind Mittelpunkt wird und sich das Familienleben um den Nachwuchs dreht, die Beziehung unter den Eltern aber auf der Strecke bleibt. Aber interessant finde ich, dass Gott bei der Schöpfung nicht das Kind geschaffen hat. Er hat die Ehe geschaffen. Also sollte doch die Ehe der Mittelpunkt der Familie sein. Aus diesem Grund scheint es mir wichtig, nicht meine ganze Energie in die Unterhaltung der Kinder zu buttern, sondern mich erstmal um eine gute Beziehung zu meinem Mann zu kümmern und meine Rolle als seine „Gehilfin“ wahrzunehmen. Das mag in jeder Ehe wieder anders aussehen, aber bestimmt gehört da bei den meisten auch einiges an Arbeiten im Haushalt oder Garten dazu. Was dann noch übrig bleibt an Energie, kann ich je nach Bedürfnis und Fähigkeit in meine Kinder investieren. Und wenn das dann eben grosse Bastelarbeiten sind, weil ich das selber gern mache, oder 20 verschiedene Muffins fürs Geburtstagsfest, ist das ok. Aber es darf nicht meiner Rolle als Ehefrau im Weg stehen. Seht ihr das auch so?

Lg, Landi.

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