Das liebe Essen

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8 Jahre 3 Monate her #5461 von marlis
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Liebe Maria

Da bleibt mir nur noch zu sagen: AMEN!!

Mögen ganz, ganz viele Mütter und Väter diesen Beitrag lesen und beherzigen!

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8 Jahre 2 Monate her #5520 von SchoCo
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Mit Interesse verfolge ich eure Diskussionen zu einem Thema, das mir "ganz schön auf dem Magen liegt".

Ich war selber als Kind sehr heikel, was mir auch von allen möglichen Seiten vorgeworfen wurde. Jemand sagte mal, meine Mutter hatte manchmal ein riesen Geköch, dass es für alle etwas gab. Daran mag ich mich nicht erinnern. Später habe ich oft einfach nur Beilagen gegessen (glaube ich). Ab der Primarschule durfte ich immer wieder anfangen, Neues zu probieren und entdecken und heute liebe ich die Vielfalt.

Nun habe ich zwei Jungs, die mich ziemlich fordern.

N3 ass als Baby kaum Brei, konnte aber ganz schön futtern wenns Spinatreis gab. Ansonsten ist er eher heikel. Interessanterweise futterte er auf einer Asienreise mit 16 Monaten alles Mögliche in grossen Mengen. Zu Hause war er dann wieder heikler.
Heute isst er am liebsten Beilagen (ausser bem Brot, dort am liebsten die Auflagen), aber auch anderes isst er nicht ungern (grundsätzlich). Aber immer wieder isst er etwas gern und ein zweites Mal ist es nicht mehr lecker. Und dann kommt der Kampf.
Ich habe kürzlich auch schon euren Rat beherzigt und mit ihm über ein unliebsames Menü getrauert und dann gings ganz gut. Aber oft kommt das Meckern nicht am Anfang, sondern irgendwo unterwegs, mitten beim Essen. Und dann muss ich ihn häufig füttern. Er kann sehr gut essen und ich finde es total mühsam, dass ich ihn immer häufiger füttern muss. Manchmal tu ichs halt, manchmal regt es mich richtig auf.
Erst klagt er über riesen Hunger, dann isst er kaum und dann hat er bald wieder Hunger. Ich würde so gerne zu den Mahlzeiten essen und nicht zwischendurch. Aber ich trage inzwischen überall hin Blevita und finde mich damit ab.
Heute hat er gut gegessen, dann wollte er den 2. Teller mit extra Käse. Nach dem halben Teller musste ich den Kleinen ins Bett bringen (stillen) und als ich zurück kam, war er gleich weit. Dann musste ich wieder füttern. Aber Pancroc würde er nachher noch fleissig futtern.

Der Kleine hat mit 6-8 Monaten im Sommer fleissig angefangen, Früchte zu essen. Jetzt isst er jedoch oft nur winzige Mengen am Tisch, i.d.R. nur ein Menüteil. Und am Mittag würde er eh oft am liebsten pünktlich zum Zmittag schlafen und dann isst er ja gar keinen Zmittag. Obwohl ich ja gerne stille, möchte ich doch langsam, dass er lernt zu essen.

Ich habe wie Mühe, einen für alle gangbaren Weg zu finden. Ich will nicht jedes Mal 3-4 Pfannen dreckig machen und einen riesen Abwasch haben (ist auch so chaotisch genug bei uns), nur das jeder auswählen kann, was er isst (es gibt halt oft Eintopf - einfacher). Und ich möchte eigentlich schon, dass die Kids probieren! N3 kriegt ja oft den Eintopf runter, wenn ich ihn füttere. Aber es bleibt belastet... Und wann beginnt J14M wohl mehr zu essen?

Wo kann ich konkret bei mir ansetzen? Nochmals: Wie kann ich N3 führen und dabei nicht "überfahren

Halt wirklich 3 Pfannen dreckig machen? Halt konsequent von jedem Gemüse 1 auf den Teller legen, das gegessen werden MUSS? Und das ewige Füttern? Kennt jemand das (inkl. Ausweg)? Wie kriege ich immer wieder die Spannung aus dem Essen, so dass der Tisch ein schöner Ort für alle sein kann?

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8 Jahre 2 Monate her #5521 von Sünneli
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Das Essverhalten scheint oft ein Dauerthema zu sein.
Auch bei uns und ich habe schon eine Menge daraus gelernt.
Ich bin in unserer Situation extrem froh, dass Kinderarzt und Logopädin uns keinen Druck machen.
Beim ersten Kind (2.5J) ists schon seit Beginn schwierig, dass er isst und nicht lieber schläft als isst. Die Tochter kam dann schon viel zu klein und leicht zur Welt und eine normale Ernährung (stillen/Flasche) war gar nie möglich. Bis wir dann die Diagnose Hochsensibel erhielten und nun eng begleitet werden. Es ist zwar nicht viel besser, aber wir können unsere Tochter besser unterstützen)

- Aus all dem habe ich ein paar Dinge gelernt und sind mir wichtig geworden
Wie geht es mir als Mutter?
(Stresst mich die Situation und ist sie belastend? Das überträgt sich so schnell aufs Kind. Ich musste also bei mir beginnen.)
- Mit Druck und Zwang erreiche ich bei meinen Kindern das Gegenteil.
- Auf spielerische Art gehts dann besser.
- Ich muss meine Erwartungen herunter schrauben und aufhören meine Kinder zu vergleichen. Meine Kinder sind einzigartig.
- Wie geht es dem Kind? Solange es fit ist und nicht kränkelig, mache ich mir keine Sorgen mehr.
- Was mache ich erzieherisch, weil ich es so gelernt habe?

Vielleicht hilft der eine oder andere Gedanke, dieses Thema gar nicht zu sehr überzugewichten.

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8 Jahre 2 Monate her #5522 von Sünneli
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Hallo SchoCo

Ich würde sicher nicht für jeden kochen.
Dann kommts nur weiter zum Teufelkreis, dass jeder mekert. Sie entscheiden was es gibt und die Kinder grundsätzlich, was sie davon essen und wieviel. Ich würde aber regelmässig etwas für jemanden kochen, so dass immer mal wieder etwas dabei ist, was ein Kind gerne mag. Mal halt mehr fürs eine, mal fürs andere Kind.
Denke aber, dass sich manche Kinder bei Eintöpfen schwer tun mit essen. Wie wäre es, die Dinge zwar in derselben Pfanne zu kochen, aber nicht zu mischen?
Zum Füttern: da habe ich bei meinem grösseren oft das Gefühl, dass er meine Aufmerksamkeit und Nähe braucht oder müde ist.

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8 Jahre 2 Monate her #5523 von Sünneli
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Hallo SchoCo

Ich würde sicher nicht für jeden kochen.
Dann kommts nur weiter zum Teufelkreis, dass jeder mekert. Sie entscheiden was es gibt und die Kinder grundsätzlich, was sie davon essen und wieviel. Ich würde aber regelmässig etwas für jemanden kochen, so dass immer mal wieder etwas dabei ist, was ein Kind gerne mag. Mal halt mehr fürs eine, mal fürs andere Kind.
Denke aber, dass sich manche Kinder bei Eintöpfen schwer tun mit essen. Wie wäre es, die Dinge zwar in derselben Pfanne zu kochen, aber nicht zu mischen?
Zum Füttern: da habe ich bei meinem grösseren oft das Gefühl, dass er meine Aufmerksamkeit und Nähe braucht oder müde ist.

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8 Jahre 2 Monate her - 8 Jahre 2 Monate her #5524 von marlis
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Liebe SchoCo

Zwar kann ich nicht gross aus eigener Erfahrung reden, was so kleine Kinder betrifft, da unsere Kinder auch in diesem Alter viel und gerne assen. Erstaunlich finde ich, dass gerade jene unserer Kinder, die sehr früh von sich aus mit Essen begannen, (mit 4 - 6 Monaten) praktisch alles mögen, während diejenigen, die später mit Essen begannen (8 - 12 Monaten) tendenziell eher dies und das nicht so gerne mögen.

Ein paar Punkte, die mir beim Lesen Deines Posts durch den Kopf gehen:

- Stimmt bei euch die Bedürfnislage? Siehst Du das Essen als das Bedürfnis der Kinder, oder ist es vielleicht auch Dein Bedürfnis, dass sie essen? Leidest Du oder das Kind, wenn es nicht isst?

- Könnte es sein, dass Du es als Leistung siehst, dass die Kinder essen? Dass es „gut“ ist, wenn sie viel essen, und irgendwie „nicht so gut“ wenn sie wenig essen?

Das gefüttert-werden-wollen von N3, könnte das im Zusammenhang stehen mit einem „leeren Liebestank“? Versucht er so, deiner Aufmerksamkeit zu bekommen? Falls ja, musst Du herausfinden, ob Du ihm weiterhin diesen „Liebesdienst“ ohne Groll geben kannst, oder ob Dir das zuviel wird. Er merkt, ob Du es ihm gerne gibst, oder nicht. Magst Du wiedermal diesen Infobrief

www.vertrauenspaedagogik.ch/index.php/in...el-gehorsam-fuehrung

lesen, und den Videocast angucken? In der vierten und fünften Minute geht es genau darum. Auch ausserhalb der Mahlzeiten wann immer möglich mit N3 die zweite Meile gehen, könnte ein Lösungsansatz sein.
Wenn N3 einfach nur müde ist am Tisch, bleibt zu überlegen, ob ihr früher essen könntet - oder erst nach einem Schläfchen?

Etwas, das mir hilft, wenn ein Kind irgendetwas nicht in seinem Teller will, ist folgender Satz: „Ok, dann reicht es für die andern mehr!“ Das hilft mir dabei, herauszufinden, ob ein Kind etwas wirklich nicht mag, oder ob etwas anderes dahinter steckt. Allermeist streckt dieses Kind dann nach kurzer Zeit denn Teller doch hin, und will davon. Das Kind wird damit konfrontiert, dass ES ja für das stillen seines Hungers verantwortlich ist, und ich selber bloss für den meinen.

Was mir noch auffällt, an deinem Post: Du schreibst „Pfannen dreckig machen“ anstelle von kochen. Könnte es sein, dass Du das Kochen allenthalben als Belastung empfindest? Mir half damals, als es so streng war mit den Kleinen, gleich das Mehrfache zu kochen, und einzufrieren. Oder das Doppelte zu machen, und am nächsten Tag irgendetwas davon in Richtung Resteverwertung.... Aber es scheint mir selbstverständlich, dass wir Mütter nicht jedem Kind etwas anderes kochen. Kinder kommen damit klar, dass es das gibt, was es gibt. Ihnen die Entscheidung zu überlassen, was Mama nun kochen soll, würde sie nicht nur überfordern, sonder auch noch direkt ins Alpha treiben!
Last edit: 8 Jahre 2 Monate her by marlis.

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